Studienfahrt Ettal vom 5. bis 12. Oktober 2008

Freunde, laßt uns reisen, es ist herrlich - und dann noch im goldenen Herbst!

Auf dem Weg zu unserem Standorthotel im Ettal machen wir einen Zwischenstopp in Bad Bayersoien, um uns am idyllischen Soiener See die Beine zu vertreten. Die Mehrzahl unserer Mitfahrer wohnt im renovierungsbedürftigen Nebenhaus vom Hotel "Blaue Gams". Die gute Laune lassen wir uns aber nicht nehmen, sondern nehmen einen "zur Brust", prost!

Kloster Ettal

Der erste Ausflug am 6. Oktober geht nach Füssen, wo wir das herrliche Schloß im Lechtaler Barock bewundern. Der Innenhof des Schlosses zeigt die berühmte Illusionsmalerei. Die "Hohe Klosterkirche" trägt jetzt den Namen Stadtpfarrkirche St. Mang.

Ein Glanzpunkt der Stadt ist das Museum - und wer seine damals geschlossenen Fotos zur Hand hat, freut sich über Bennos von der Empore gespendeten Segen. Der "goldene Herbst" ist ein Segen, der Lech bot ein wunderbares Stimmungsbild.

Wir gingen auch zum Spitzweg-Winkel, eine Malergruppe muss dort hin!
Anschließend besuchten wir noch die berühmte Wieskirche - die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland.



Am nächsten Morgen geht es runter zum Kloster Ettal. Unser Hotel liegt oberhalb des Klosters. Das Benediktinerkloster wurde 1330 von Kaiser "Ludwig dem Bayer" gegründet. Ganz herrlich ist die Innenausstattung der Kirche.

Die Ettaler Brennerei gehörte natürlich auch zum Besichtigungsprogramm. Der mit der Führung beauftragte Mönch erwies sich als wahrer Komiker. Man brauchte keine Kräuter, man konnte sich so gesund lachen.

Am Nachmittag wanderten die meisten unserer Gruppe nach Oberammergau. Unser Hauptziel war das Passionstheater. Die Theaterführerin gab ihr Bestes. Seit 1634 wird hier schon gespielt, stets wurde vergrößert, jetzt faßt das Areal 4.800 Zuschauer.



Am 8. Oktober fahren wir zum Schloß Linderhof und besichtigen die "Königliche Villa" Ludwigs II. Die Außenanlagen sind sehenswert, die herbstlichen Farben verschönern aber noch.

Wir wandern zum "Marokkanischen Haus" und besichtigen anschließend die Venusgrotte. Die Gesamtanlage ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Dann geht es durch das Kohlbachtal nach Graswang.

Nach so viel frischer Luft gönnen wir uns am Abend in Bad Kohlgrub im Bauerntheater "Die Bierkur". Gottlob gab es an langen Tischen auch Bier für unsere trockenen Kehlen.



Gut gefrühstückt, freuen wir uns auf einen neuen Tag: Zuerst in Rottenbuch mit der ehemaligen Stiftskirche. Die Ausstattung im Inneren der heutigen Pfarrkirche ist sehr schön. Der Marienaltar ist herrlich und eine ausgefallene Putte lenkt alle Aufmerksamkeit auf sich.

Wir fahren weiter zum Schwaigsee, dann geht's wandernderweise zur "Schönegger Käse Alm", wo es nach einer Aufklärung über die "Käseherstellung" eine zünftige Brotzeit gibt.

Den Abschluss bildet der Besuch des Freilichtmuseum Glentleiten. 60 Gebäude kann man da besichtigen, wir können auf eigene Faust herumlaufen und uns unsere "Perlen" heraussuchen: Getreidemühle, Schnitzerwerkstatt etc.



Ein neuer Morgen, leckeres Frühstück und zwischenzeitlich immer 'mal witzige, frotzelnde und zum Teil geschäftsschädigende Bemerkungen unsere Wirtes. Aber der gute Mann kann sich wieder entspannen, weil wir - wir sind eben eine tolle Gruppe - richtig reagieren. So nun freuen wir uns riesig auf Murnau. Hier gibt es die Mariensäule mit der Schutzpatronin Bayerns, die "Katholische Filialkirche Maria-Hilf" (Wiederaufbau nach dem großen Brand von 1774).

Das schöne neugotische Rathaus ist aus dem Jahre 1942.
Die "Katholische Pfarrerkirche St. Nikolaus" wurde zwischen 1719 und 1734 erbaut.

Auf dem Weg zum sog. "Russenhaus" haben wir die Stadtansicht, die auch Gabriele Münter 1910 als Motiv diente. - Endlich ... wir Maler ... stehen vor dem Russenhaus", das Gabriele Münter 1909 kaufte, und das sie bis 1914 als Sommersitz mit Wassily Kandinsky bewohnte.

Nach der Besichtigung fahren wir nach Bad Kohlgrub zur Fahrt aufs Hörnle mit der Doppelsessel-Seilbahn.
Viele von uns wandern zum "Hinteren Hörnle", ich sage nur: herrlich, herrlich, Bergspitzen ragen aus den Wolken!!! So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergehen!!!



11. Oktober 2008, vorletzter Tag, es geht zunächst zum Haupt- und Landgestüt Schwaiganger, das 955 erstmals urkundlich erwähnt ist. Wir erfahren viel über die Zuchterfolge, die sich sehen lassen können. Ein Beispiel: Normativ, ein bayrischer Kaltblüter, der zu den wertvollsten Zuchthengsten des Gestüts zählt.

Nächstes Ziel ist das Franz Marc Museum in Kochel am See, dort können wir Franz Marcs "Pferde" besichtigen. Hier sind aber auch Bilder von Heckel, Kandinsky und Baumeister zu sehen.

Auf dem Weg zum Hotel machen wir noch einen Stopp im Murnau zwecks Besichtigung im Schloßmuseum. Motto der Ausstellung: Kandinsky, Münter, Jawlensky, Werefkin.

Bevor wir Murnau verlassen, verabschieden wir uns noch vom Märchenkönig Ludwig II., der als Denkmal gegenüber der Bushaltestelle thront.

Am Abend findet die traditionelle Abschiedsfeier statt, Benno dankt, wir danken, - es war mal wieder super!!!



Sonntag, 12. Oktober 2008, eine gute Heimfahrt erfreulicherweise ohne Staus.
Alle denken mit Freunde an die nächste Studienfahrt!

Bin auch wieder dabei:
Sigrid Steinwasser